Spätschicht am Sonntag in Neuss / Wird die Siegesserie fortgesetzt?

Es ist schon nervig. Immer wieder Spielzüge zu probieren, versuchen, Laufwege zu koordinieren – ob es jetzt um die Variante Unterbach, Jugo oder sonst eine geht. „Habt Geduld", sagt Uli Mergemeier – und der Blick des SCU-Handballcheftrainers heftet sich an die 13 Spieler, die am Mittwoch beim Training des Kreisligisten sind.

„Wir müssen auf unserem Level besser werden" sagt er und ergänzt: „Und da sind wir auf einem guten Weg. Fehler gibt es auf jedem Niveau, ob in der Bundesliga oder der 1. Kreisklasse". Seit Juni ist Mergemeier der Chefproducer des Handballs à la Unterbach 2019. Und bislang hat er die Zutaten - neue Spieler, neue Hierarchien, gesteigerte Qualität durch die bereits höherklassig aktiven, wenn auch mitunter schon in die Jahre gekommenen Spieler – zu einer erfolgreichen Mischung vermengt.

Sieben Spiele, sieben Siege – es sieht gut aus. Doch nun folgen die 14 Tage der Wahrheit. Spät ist es am kommenden Sonntag, wenn der SCU (14:0 Punkte) ab 18 Uhr bei der HSG Neuss/Düsseldorf IV ( 10:6) antreten muss. Am Samstag, 7. Dezember, folgt ab 18 Uhr das Heimspiel in der Halle der Carl Sonnenschein Schule gegen Tabellenführer Fortuna II (16:0), acht Tage später am Sonntag das Duell beim Tabellendritten SG Monheim (12:2).

Immer wieder wurden auch in dieser Woche die Bewegungsabläufe geübt, in denen die Spieler gezwungen sind, Entscheidungen zu treffen, den perfekten Pass zum Mitspieler zu finden oder auf eigene Faust den Ball ins Tor zu befördern. Es sind dies nicht immer die „hippen" Übungsabende, aber auf Dauer sind es jene, die Mannschaften formen, erfolgreicher machen können.

Uli Mergemeier spricht mit Blick auf den kommenden Gegner von einer interessanten Aufgabe, die nur zu lösen ist, wenn seine Männer in der Abwehr kompakt stehen, Lücken schließen, den Gegner nicht nur begleiten, sondern attackieren – kurz: ihm die Lust am Handballspielen nehmen. „Und unsere Rückzugsverhalten muss top sein", ergänzt Mergemeier. Tempogegenstöße, die „billigste" Art Tore zu erzielen, müssen unterbunden werden. „Da ist jeder aus unserer Mannschaft gefordert, seine Spielintelligenz einzubringen", betont der Chefcoach.

Am 28. September hat die HSG Neuss/Düsseldorf ihre dritte Mannschaft, die in der Landesliga gemeldet war, nach zwei Spieltagen zurückgezogen. Deshalb ist zu erwarten, dass im Kreisliga-Team der eine oder andere Spieler auftaucht, der schon in höheren Ligen mit dem Ball unterwegs war. Nach Ablauf der Zwei-Spiele-Sperre für den Wechsel in eine unterklassige Mannschaft im Verein hat die HSG IV jedenfalls drei Siege gefeiert, allerdings nicht gegen Topteams – und gegen den Tabellenvierten SG Unterrath II mit 22:26 verloren.

Ein Sieg des SCU wäre jedenfalls die perfekte Vorlage für das Spitzenspiel eine Woche später.

 

Die nächsten Partien:

Sonntag, 1. Dezember, 18 Uhr: Neuss/Düsseldorf IV – SCU

Aurinstraße, 41466 Neuss-Reuschenberg


Samstag, 7. Dezember, 18 Uhr: SCU – Fortuna II

Halle Carl Sonnenschein Schule, Gerresheimer Landstraße


Sonntag, 15. Dezember, 17 Uhr: Monheim – SCU