Pleite im Spitzenspiel
SCU hat seine "Grenzen aufgezeigt bekommen"


So ein Handballspiel, das dauert 60 Minuten. Die Aufbereitung, die Analyse und vor allem auch das Verarbeiten eines Spiels dauert allerdings manches Mal deutlich länger. So ging es auch Spielern und Trainern des SC Unterbach nach der bösen 17:32 (10:19)-Klatsche im Kreisliga-Spitzenspiel gegen den ungeschlagenen Tabellenführer Fortuna II.
„Über weite Strecken herrschte ein Klassenunterschied", gestand SCU-Trainer Uli Mergemeier, „wir haben als Team und auch individuell deutlich unsere Grenzen aufgezeigt bekommen."

Sein Team rannte von Beginn an einem stetig wachsenden Rückstand hinterher. Beim 2:6 in der 9. Minute nahm Mergemeier bereits seine erste Auszeit – vergeblich. Über 4:9 (13.), und 7:14 (20.) bauten die Fortunen, die eindrucksvoll demonstrierten, warum sie ungeschlagener Topfavorit auf den Aufstieg sind, ihren Vorsprung kontinuierlich aus. Schneller, kräftiger, dynamischer und (fast) ohne technische Fehler im Angriff, energisch, zupackend und gutsortiert in der Deckung, die Gäste waren an diesem Tag (mindestens) eine Nummer zu groß für den SCU. Über 10:22 (36.), 13:26 (48.) und 15:31 (56.) kam die Fortuna zu ihrem zehnten Saisonsieg.

„Wir waren schlecht heute. Haben nie unsere Form gefunden", gestand Kreisläufer Rainer Stürmer, „wenn wir unsere Leistung abgerufen hätten, hätte es wohl immer noch nicht zum Sieg, aber auf jeden Fall zu einem interessanteren, besseren Spiel gereicht." Auch wenn seiner Mannschaft mit Elmar Hasan-Zada, Thomas Kuberski und Philip Müller drei sonstige ‚Starter‘ fehlten, war auch Coach Mergemeier enttäuscht. „Wir waren individuell nicht in der Lage gegenzuhalten", kritisierte er, „und haben das auch als Mannschaft nie kompensieren können."

Allerdings verweist der SCU-Trainer auch noch einmal darauf, dass die vor-weihnachtliche Zwischenbilanz mit 14:4-Zählern und Platz 3 völlig im Rahmen des angepeilten Saisonziel „oberes Tabellendrittel" liegt. „Vielleicht hatten einige sogar auf den Aufstieg gehofft, diese Träume sind nun erst einmal vorbei." Noch nicht vorbei sind für den SCU die ‚Wochen der Wahrheit‘ mit drei Topspielen in Folge. Nach dem unglücklich verlorenen Gastspiel in Neuß und dem  ‚Gipfeltreffen‘ steht 2019 noch das Gastspiel beim Kreisliga-Zweiten SG Monheim an (Sonntag, 15. 12,, 17 Uhr, Berliner Ring. Im neuen Jahr geht es am 11. Januar (18 Uhr, Carl-Sonnenschein-Schule) gegen den TuS Lintorf III weiter.

SCU: Wolfgang Grabbe (1.-20.),Merlin  Schwertner (20. – 30., ab 50.), Ralf Nöthlings (31.- 50.) – David Hasan-Zadar (6 Tore), Tobias Demes (4), GoranBrozovic (3), Marcus Schmidt (2), Sascha Mück (1 Strafwurf) , Stefan Thum (1), , Rainer Stürmer, Oliver Wacker, Alexander Kamper, Jörn Driller, Niels Perpeet.