(RP / Elmar Rump) Die Mannschaft von Ibo Cöl arbeitet an einer besseren Chancenverwertung und will beim favorisierten Lohausener SV mindestens einen Punkt holen.

Eine alte Fußballweisheit lautet: Wenn du im Tabellenkeller stehst, hast du einfach kein Glück. Der SC Unterbach, seines Zeichens Schlusslicht in der Bezirksliga, Gruppe 1, kann davon, und das ganz aktuell, ein Lied singen. Da führen die Unterbacher zuletzt im Heimspiel gegen den TV Kalkum-Wittlaer nach einer halben Stunde souverän mit 3:0, zur Halbzeitpause mit 3:1 und gehen noch mit einem knappen 3:2-Vorsprung in die Nachspielzeit. Nach insgesamt 96 Minuten stand aber nicht der zweite Saisonsieg, sondern ein 3:3-Remis auf der Ergebnistafel. Mithin eine gefühlte Niederlage. Dass das Team von Ibo Cöl unter diesen Voraussetzungen nicht mit breiter Brust morgen zum Auswärtsspiel (Anstoß 15.30 Uhr – Sportplatz Neusser Weg) in den Norden der Landeshauptstadt fährt, erscheint logisch.

Stichwort breite Brust oder Selbstvertrauen. Damit können hingegen die Lohausener aufwarten. Kein Wunder nach drei Siegen am Stück. Die Dreier gegen den VfL Benrath (4:0) und Schwarz-Weiß 06 Düsseldorf (4:1) aus der unteren Tabellenhälfte waren noch nachvollziehbar. Nicht aber am vergangenen Freitag unter Flutlicht der überraschende 3:1-Erfolg bei TuS Gerresheim.

Damit rückte das bis zum neunten Spieltag mit drei Zählern auf dem vorletzten Rang geführte Team von Trainer Torsten Schedler immerhin auf Rang 12 vor. Kein Wunder, wenn Ibö Cöl den LSV als positives Beispiel für seine Mannschaft ausgeguckt hat: „Lohausen hat’s vorgemacht. Warum sollte uns nicht auch solch eine kleine Serie gelingen. Das Spiel gegen Kalkum hat gezeigt, dass die Mannschaft lebt, dass sie sich energisch gegen den drohenden Abstieg wehrt. Wir hatten phasenweise gute spielerische Ansätze. Das macht Hoffnung, dass da doch noch was geht." Ärgerlich war nur, dass Unterbach einerseits den Vorsprung nicht über die Zeit brachte und darüber hinaus die sich bietenden Chancen, die zwischenzeitliche Führung auszubauen, fahrlässig liegen ließ.

Lohausen gegen Unterbach, das ist das erste Meisterschaftsspiel beider Klubs gegeneinander. Angesichts der Erfolgswelle und der Erfahrung in der Bezirksliga gelten die Einheimischen in der morgigen Partie als Favorit. Die erfahrenen Akteure wie der bereits vier Tore erzielende Michael Behlau, Lukas Kleine-Bley oder Albert Große-Ophoff zählen bereits seit Jahren zu den Leistungsträgern, bleiben auch heuer unverzichtbar. Die Unterbacher wiederum hoffen weiter darauf, dass der berühmte Knoten endlich platzt. Das 3:3 gegen Kalkum war zumindest ein Ansatz.

„Wir fahren am Sonntag nach Lohausen, um von dort was mitzunehmen. Die Jungs sind weiterhin engagiert bei der Sache, selbst wenn das Ergebnis zuletzt nicht zufriedenstellte", betont Trainer Cöl. Der vertraut weitgehend dem Kader vom letzten Sonntag. Fraglich ist der Einsatz von Sven Gehrmann, der an einer Sprunggelenkverletzung aus dem Kalkum-Spiel laboriert.