Spielbericht von RP / Elmar Rump | Eine starke zweite Halbzeit reicht den Unterbacher Fußballern nicht, um die Niederlage zum Bezirksliga-Auftakt gegen den VdS Nievenheim zu verhindern, weil sie letztlich nur eine von mehreren guten Chancen verwerten.

„In der ersten Halbzeit waren wir sehr nervös und fahrig in unseren Aktionen. Nach vorne ging kaum etwas und in der Abwehr hatten wir große Lücken. Zudem fielen die beiden Gegentore sehr unglücklich", blickte Trainer Roberto Marquez kritisch auf die ersten 45 Minuten zurück.

Gleich zu Beginn (2.) reagierte Unterbachs junger Schlussmann Marlo Schmitz glänzend gegen den frei vor ihm auftauchenden Özgür Akinci, eine halbe Stunde später in ähnlicher Situation gegen Markus Buchen. Der hatte kurz zuvor (28.) mit einem Freistoß die Führung des Aufsteigers durch den Kopfball von Kevin-Marvin Scholz vorbereitet. Die umformierte SCU-Defensive wirkte da ebenso unsortiert wie bereits zuvor in einigen anderen Szenen.

Bis zur Halbzeitpause war der Auftritt der in der Offensive wenig durchschlagskräftigen Gastgeber kaum bezirksligareif. Genausowenig der von Sven Gehrmann am Tor vorbei geschossene Elfmeter (39. – Foul an Zakari Kassar). Die Linksrheinischen hingegen hatten beim 0:2 (43.) Glück, dass der 18-Meter-Schuss von Scholz unhaltbar für Schmitz abgefälscht wurde.

Im zweiten Durchgang legten die Gastgeber nach und nach ihre Nervosität ab. Auch wenn sich oft Fehler im Passspiel einschlichen, Laufbereitschaft (trotz der hochsommerlichen Temperaturen) und Motivation passten jetzt. Wie beim Anschlusstor (55.), als Sven Gehrmann den freistehenden Zakari Kassar präzise anspielte und der entschlossen aus halblinker Position abzog. „Danach waren wir gut im Spiel, hatten zumindest zwei sehr gute Chancen und ließen in der Defensive kaum noch etwas zu. Letztlich war es eine unglückliche Niederlage. Das Spiel mussten wir nicht verlieren", bilanzierte Coach Marquez.

Ähnlich sah es der angeschlagen ausgewechselte Miguel Lopes, mit Timo Bischoff und Sven Gehrmann einer von drei Spielführern: „In der ersten Halbzeit war das zu wenig. Erst nach der Pause haben wir uns gesteigert und mehr fürs Spiel getan. Wenn wir unsere klaren Chancen nutzen, behalten wir wenigstens den einen Punkt. Das wäre dem Spielverlauf nach auch gerecht gewesen." Die Chance zum Ausgleich, die bot sich im Doppelpack Timo Auschner. Auf Zuspiel des gerade eingewechselten Aaron Sandten stand der Mittelfeldspieler völlig frei. Sein Torschuss glich aber eher einer Rückgabe (66.).

Unterbach blieb bis zum Abpfiff bemüht, brachte sich aber um den Lohn der Arbeit, weil Auschner auch seine zweite Top-Möglichkeit, nach einem Zuspiel von Cedric Giesen (88.), unkonzentriert vergab. Nach dem Abpfiff Aufatmen bei Gäste‑Coach Daniel Köthe: „Die erste Hälfte ging an uns. Wir haben hoch gepresst und Unterbach kaum ins Spiel kommen lassen. Nach der Pause wurde es schwieriger, da ging bei uns viel über den Willen. Am Ende erfolgreich, weil die Jungs sich richtig reingehängt haben."

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