Die Unterbacher Fußballer handeln sich in Wevelinghoven eine 2:7-Klatsche ein – es ist eine unterirdische Vorstellung.

Spielbericht von Elmar Rupp/RPOnline) Die mitgereisten Fans des SC Unterbach fanden nach dem Abpfiff kaum Worte, um die unerwartete Pleite zu beschreiben. Dabei zählt der BV Wevelinghoven keineswegs zu den Klubs, die im oberen Tabellendrittel der Bezirksliga, Gruppe 1, zu erwarten sind. Gleichwohl waren die Unterbacher am Donnerstagabend ein ebenso schwacher wie dankbarer Gegner, der sich ohne nennenswerte Gegenwehr in sein Schicksal ergab.

Da soll mir keiner mit irgendwelchen Ausreden kommen. Von wegen ersatzgeschwächt oder die mehr als 45-minütige Anfahrt. Unsere Mannschaft war einfach grottenschlecht, lud den keineswegs übermächtigen Gegner förmlich zum Toreschießen ein. So darf man sich einfach nicht präsentieren", machte der Sportliche Leiter Jörg Spanihel seinem Ärger nach dem Schlusspfiff Luft.

Das Unheil deutete sich bereits mit dem 0:1 in der fünften Minute durch Yannick Neumann an. Mangelhaftes Abwehrverhalten und unzählige Fehler im Spielaufbau, Wevelinghoven ließ sich angesichts solcher Geschenke nicht lange bitten. Milton Soaves-Lamas stellte im Doppelpack (27., 33.) auf 3:0. Die postwendende Ergebniskorrektur durch den verwandelten Elfmeter von Fabian Kostkowski (34. – Foul an Zakari Kassar) ließ nur kurzzeitig Hoffnung aufkommen.

Nur drei Minuten nach Wiederbeginn traf Simon Becker zum 4:1. Noch einmal verkürzte Zugang Kostkowski (53.), ehe die Gastgeber weitere SCU-Fehler durch Becker (56.) und Linus Casper (67., 70.) mit drei weiteren Toren konsequent bestraften, dabei noch weitere gute Gelegenheiten verpassten. So schlitterten die Unterbacher einem Debakel entgegen, an dem auch die erfahrenen Leute wie Timo Bischoff, Miguel Lopes oder Sven Gehrmann letztlich nichts ändern konnten. Erst recht nicht der von seinen völlig indisponierten Vorderleuten förmlich im Stich gelassene junge Keeper Marlo Schmitz.

Dass der SCU angesichts des großen personellen Umbruchs vor einer schweren Saison steht, war den Verantwortlichen von Beginn an klar. Diese realistische Einschätzung fand in Wevelinghoven nachdrücklich Bestätigung. „Das war überhaupt kein Vergleich zur ordentlichen zweiten Halbzeit gegen Nievenheim, vielmehr eine in allen Mannschaftsteilen erschreckend schwache Vorstellung. Sozusagen eine Antileistung", lautete der Schlusssatz von Jörg Spanihel.

Der SC Unterbach spielte mit: Schmitz – T. Bischoff, Lopes, Gehrmann (49. Lilic), Schwarzer, Auschner, M. Bischoff, Bozkurt (49. Aoutmann), Herresbach (67. Sandten), Z. Kassar, Kostkowski.